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Pressemitteilung
Funkschau: ISDN over IP
Deutlich mehr Funktionen als das H.323-Protokoll erlaubt eine neue Technik, die ISDN-Verbindungen transparent durch die IP-Welt schleust. Damit bleiben dann sogar Merkmale wie Rückruf bei Besetzt und Rufumleitung erhalten.
Seit einiger Zeit besteht die Möglichkeit, Sprache über Computer-Netzwerke, zum Beispiel das LAN zu übertragen. Die Sprache wird dazu in Form von Datenpaketen an den Empfänger geschickt, dort ausgepackt und über ein Telefon hörbar gemacht. In der Regel geschieht die Datenübertragung über das Internetprotokoll (IP), weshalb auch von Voice over IP gesprochen wird. Ein klassischer Anwendungsfall für VoIP ist zum Beispiel ein Unternehmen mit verschiedenen Standorten (Filialen). Über bereits vorhandene Standleitungen für die EDV-Anbindung können mit VoIP auch die firmeninternen Gespräche geführt werden. Das Verfahren verspricht viele Vorteile, jedoch offenbaren sich bei genauer Betrachtung der technischen Entwicklung einige Probleme.
Zum Auf- und Abbau von VoIP-Verbindungen ist ein Protokoll notwendig. Mit diesem Protokoll wird zum Beispiel die Rufnummer übertragen, gegebenenfalls Besetzt zurückgemeldet und vieles mehr. Etabliert haben sich dabei das H.323 aus Europa sowie seit kurzem auch das SIP (Session Initiation Protocol) aus den USA. Diese beiden Protokolle liegen jedoch im Funktionsumfang weit unter den bekannten ISDN-Merkmalen und ermöglichen zunächst einmal nur einfache Verbindungen. Weitere Funktionen wie Rückruf bei Besetzt, Rufumleitung und andere sind erst in weiteren Protokollen wie zum Beispiel H.450 definiert oder befinden sich noch in Arbeit. Entsprechend unterschiedlich sind der Leistungsumfang von Gerät zu Gerät, und dadurch die Nutzung stark eingeschränkt.

Inkompatible Einzellösungen vermeiden
fehlende Funktionen sind von einigen Herstellern durch eigene Komponenten ergänzt worden, die natürlich inkompatibel zu anderen Geräten sind. Auch bei den vorhandenen Funktionen kann es Probleme geben. Auf Grund der Komplexität der Protokolle gibt es naturgemäß Abweichungen bei den Implementationen und da es keine verbindlichen Zulassungstests gibt, ist letzten Endes ein reibungsloses Zusammenspiel von Endgeräten verschiedener Hersteller nicht unbedingt gewährleistet. Die Einhaltung und der Umfang des H.323- beziehungsweise SIP-Standards ist also nicht mit dem ISDN-Standard zu vergleichen, und es wird in der Regel empfohlen, möglichst nur passende Geräte eines Herstellers zu verwenden.
Die genannten Probleme haben Agfeo veranlasst, statt des H.323 beziehungsweise SIP das standardisierte und bewährte ISDN-DSS1-Protokoll zu verwenden und daraus ISDN over IP zu entwickeln. Das war auch deshalb sinnvoll, weil es eine Vielzahl von ISDN-Endgeräten mit sehr hohem Leistungsumfang gibt. Mit ISDN over IP können alle vorhandenen analogen und ISDN-Endgeräte über ein Computernetzwerk miteinander kommunizieren. Die Art des Netzwerkes ist laut Agfeo beliebig. Denkbar sind LAN, WAN, DSL und verschiedenste Übertragungsmedien zu verwenden, beispielsweise Funk, Glasfaser, Koaxialkabel oder Twisted Pair.
Technisch unterscheiden sich ISDN over IP und Voice over IP dadurch, dass das Kommunikationsprotokoll zwischen den Endgeräten nicht SIP oder H.323, sondern das ISDN-Protokoll DSS1 ist. Es wird innerhalb des LANs per TCP/IP transparent weitergeleitet. Die ISDN-Daten werden in die drei Kanäle B1 und B 2 für Nutzdaten sowie D für das DSS1 Protokoll aufgeschlüsselt. Anschließend werden die Daten dann unabhängig voneinander verpackt und über getrennte TCP/IP-Ports verschickt. An der Gegenstelle werden die Kanäle zusammengeführt und in ISDN-Signale zurückgewandelt. So lässt sich zum Beispiel eine ISDN-Leitung laut Agfeo problemlos durch die Computernetzwerktunnel und am Ende wieder in ein identisches ISDN-Signal zurückwandeln.

Standard-Schnittstelle für Endgeräte
ISDN over IP verwendet kein standardisiertes Protokoll im LAN, dafür aber eine standardisierte Schnittstelle für Endgeräte. Der Anwender hat wieder die freie Wahl der Endgeräte und muss nicht aufwendige und teure IP-Telefone verwenden. Über eine zentrale Gatewayfunktion ist auch der Zugang zum H.323- oder SIP-Protokoll gewährleistet, um zum Beispiel die Anbindung an international gebräuchliche Systeme zu ermöglichen.
Auf Grund seines unkomplizierten Aufbaus lässt sich ISDN over IP sehr flexibel einsetzen. In der einfachsten Form wird lediglich eine ISDN-Leitung per Gateway über das Computernetzwerk verschickt und mit einem zweiten Gateway wieder zurückgewandelt. Bei größeren Anwendungen mit mehreren ISDN-over-IP-Leitungen werden die Gespräche zwischen den ISDN- over IP-Teilnehmern jedoch nicht erst wieder auf einen ISDN-Bus konvertiert, sondern direkt zwischen den Teilnehmern vermittelt.
Agfeo hat ein Modul für die TK-Anlagen AS 40P/AS 3x entwickelt. Mit diesem Modul können vier virtuelle ISDN-Leitungen mit bis zu acht Verbindungen transparent zwischen TCP/IP und der TK-Anlage konvertiert werden. Über kleine, direkt am LAN oder über USB an einem PC angeschlossene Konverter werden die ISDN-Leitungen wieder herausgeführt und mit den Telefonen verbunden. Die über ISDN over IP angeschlossenen Telefone verhalten sich genau so, als wären sie direkt an der TK-Anlage angeschlossen. Mit Hilfe dieses Moduls kann eine klassische TK-Anlage mit ISDN-, Analog- und Dect-Schnittstellen nahtlos um IP-Telefonie erweitert werden.
Da der Vermittler, im H.323 Protokoll auch Gatekeeper genannt, in der TK-Anlage integriert ist, wird für ISDN over IP kein Server benötigt. Dadurch ist selbst bei Ausfall des Netzwerkes immer noch die TCP/IP-unabhängige Kommunikation zum Beispiel über Dect oder direkt angeschlossene Telefone möglich.

Integrierter Internetrouter
Das Agfeo LAN-Modul 410/310 arbeitet mit einer ARM-720T-CPU mit zirka 65 Mips. Der Ethemet Anschluss erfolgt über Twisted Pair. Die Kommunikation basiert auf dem TCP/IP-Protokoll Version 4 und unterstützt DHCP Client und Server, sowie dynamische oder statische IP-Adressen. Die Installation der ISDN-over-IP-Komponenten wird durch einen Assistenten unterstützt, sodass eine Kenntnis der IP-Adressen in der Regel nicht erforderlich ist. Das Datenvolumen und die verwendete Bandbreite hängen von der Anzahl der aktiven Verbindungen ab und betragen bei ISDN-Qualität (Codec G.711) zirka 75 kBit/s pro B-Kanal. Bei Verwendung von Kompression sinkt die benötigte Datenrate entsprechend ab.
Ergänzt wird die ISDN-over-IP-Funktionalität durch einen integrierten Internetrouter mit Firewall und eine Remote-Capi. Die Remote-Capi ermöglicht den angeschlossenen PCs mit Hilfe eines kleinen Treibers, die Capi-basierende Kommunikation über das LAN, zum Beispiel um ein Fax zu empfangen. Ein integrierter Webserver erlaubt die einfache Konfiguration der gesamten Anlage über eine Oberfläche. Die Anwender können über jeden beliebigen Browser auf die Konfiguration zugreifen und entsprechend ihrer Berechtigung die verschiedenen Einstellmöglichkeiten nutzen.
ISDN over IP verbindet die Flexibilität der Netzwerktelefonie mit dem Funktionsumfang einer modernen TK-Anlage, ohne sich den Weg zu Standards zu verbauen. Eine Kombination von VoIP und ISDN over I P ist problemlos möglich. An Arbeitsplätzen, wo die Einhaltung des Standards für spezielle VoIP-Applikationen wie zum Beispiel Videoconferencing unbedingt erforderlich ist, wird über das Standardgateway die Kommunikation aufgebaut.

Einsatzmöglichkeiten für ISDN over IP
Gemeinsame ISDN-Kommunikation bei räumlich getrennten Gebäuden: Eine Firma besitzt zwei Gebäudekomplexe, die durch eine Straße voneinander getrennt sind. Eine Wireless-LAN-Verbindung zwischen beiden Gebäuden für die Datenübertragung besteht bereits. Zusätzlich können nun mit Hilfe eines LAN-Moduls und ISDN over IP nach dem Agfeo-Ansatz die TK-Anlagen beider Gebäude über die bestehende Wireless LAN Funkstrecke miteinander verbunden werden. Somit wird keine zusätzliche Standleitung zur telefonischen Versorgung beider Gebäude benötigt. Die Zusammenschaltung beider TK- Systeme kann aber auch über jede andere TCP/IP-Verbindung erfolgen - zum Beispiel über Standard-LAN- oder Glasfaserkabel.
Vernetzung zweier Anlagen über eine Datenstandleitung: Firma Mustermann hat seine Fertigung und sein Lager an den Stadtrand verlegt. Verwaltung und Vertrieb sind in der Innenstadt geblieben. Derzeit bestehen eine Datenstandleitung mit Zugriff auf die Lagerverwaltung und mehrere Telefonie-Standleitungen, um zwischen Innenstadt-Zentrale und Außenstelle zu kommunizieren. Mit ISDN-over-IP-Produkten kann dieses Szenario wesentlich einfacher und effektiver gestaltet werden. Durch das LAN-Modul und ISDN over IP können beide Standorte auch über diese eine Datenstandleitung telefonieren. Weitere Telefonie-Standleitungen sind nicht mehr erforderlich. Durch die Verbindung beider TK-Anlagen mittels ISDN over IP ist der Gesprächspartner einfach über seine Internrufnummer erreichbar.
Anbindung von Außendienst/Teleworkern oder Filialen über Virtual Private Network (VPN): In einem Virtual Private Network sind beispielsweise Außendienst, sämtliche Filialen, Mitarbeiter und die Firmenzentrale über eigene Datenkanäle per Internet miteinander verbunden. Diese können mit Hilfe von ISDN over IP über das WAN auch telefonieren. In Verbindung mit dem loP-Plug können über jeden PC Systemtelefone oder diverse ISDN-Endgeräte in der TK-Anlage der Firmenzentrale angemeldet werden. Somit ist es möglich, Telefonate die in der Firmenzentrale auflaufen, direkt der Filiale oder dem Außendienstmitarbeiter zuzustellen. Die Außenstellen sind, ganz gleich, wo sie sich geografisch befinden, über eine direkte Durchwahlnummer der Firmenzentrale erreichbar. Die so angebundenen Außen-Endgeräte unterliegen selbstverständlich der TK-Anlagen-Statusanzeige, das heißt, es wird erkannt, ob dort telefoniert wird oder nicht.


Quelle: AGFEO